Ein Aufklärer der sanften Art

Nachruf auf unseren Unterstützer Max Kruse, der der Welt nicht nur das Urmel schenkte

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Max Kruse (Foto: E. Frerk)

Er entstammt einer berühmten Familie, seine Bücher wurden millionenfach verkauft – und doch blieb Max Kruse ein Leben lang bescheiden. Anfang September starb Urmel-Erfinder und gbs-Beirat Max Kruse im Alter von 93 Jahren in seiner Heimatstadt Penzberg. Michael Schmidt-Salomon erinnert an einen guten Freund und Stiftungskollegen, der das Evokids-Projekt von Beginn an unterstützt hat.

Max war ein Mann der leisen, der sanften Töne – als Schriftsteller und als Mensch. Ein Hauch von Melancholie war stets zu spüren, wenn er sprach oder schrieb. Ein wenig erinnerte er mich an den gutmütigen „Seele-Fant“, der in „Urmel aus dem Eis“ seine traurigen Weisen vorträgt: „Öch weuß nöcht, was soll ös bödeutön, dass öch so trauhaurög bön…“

Anders als bei „Seele-Fant“ führte die Wehmut bei Max nicht zur Lethargie. Im Gegenteil: Max legte noch im Alter von über 90 Jahren eine Schaffenskraft an den Tag, die ich bei weit jüngeren Autoren nur in Ausnahmefällen angetroffen habe. Ich erinnere mich gut daran, wie ich ihn darauf ansprach, ob er unserem Projekt „Evokids- Evolution in der Grundschule“ sein Urmel zur Verfügung stellen könne und ob er nicht vielleicht auch Interesse hätte, ein Urmel-Buch zum Thema „Evolution“ zu schreiben. Max war sofort Feuer und Flamme. In Windeseile waren die rechtlichen Fragen geklärt. Und es dauerte nur wenige Monate, bis er meine kurze Skizze einer möglichen Handlung – Urmel entführt unfreiwillig die Zeitmaschine von Professor Tibatong und muss in der evolutionären Vergangenheit zahlreiche Abenteuer überstehen –zu einem 165 Seiten starken Urmel-Buch ausgearbeitet hatte.

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